Haiku - Das Flüchtige in der Natur fotografieren
Naturfotografie und Japanische Kurz-Gedichte - kleine Fluchten outdoor. Fotografische Sekundengeschichten der Natur - Haiku.
Wenn Dichtung antritt, die Fotografie zu beflügeln, dann ist es Zeit fürs japanische Kurzgedicht - genauer: das Haiku. Kaum eine andere Kunstform kommt der Fotografie so nah wie das klassische Haiku. Mit fotografischem Spürsinn deutet es an, was sich in der Natur, im Grünen beobachten lässt - und die hohe Kunst ist, die eigene Beobachtung auf den Punkt zu bringen: zu reduzieren - gestalterisch zu formulieren, was wesentlich ist.
Die Reduktion ist das eigentliche Kunststück in der Bildkomposition. Alles Unwichtige in der Natur muss entlarvt werden, und das üben wir in diesem Workshop in Köln. Nun - wer kann uns dafür stärker inspirieren als genau die, die am besten wissen, wie man das macht: die alten Haiku-Dichter der japanischen Zen-Tradition.
In diesem crossmedialen Workshop in Köln lernen wir, Naturdetails aus der Sicht dieser Poesie zu erleben und fotografieren. Inspiriert durch diese wunderbar einfachen Naturgedichte begeben wir uns auf die stille Suche. Das Ergebnis: Poetisches Fluidum - in dem, was bislang einfach nur "Makrofotografie" hieß.
Dafür stimmen wir uns ein: Wir präsentieren in einer kleinen Lesung eine internationale Auswahl der schönsten klassischen Haiku und führen in die speziellen Bildkomposition der ostasiatischen Landschaftsmalerei ein. Gut vorbereitet gehen wir ins Grüne, in die Riehle Aue und suchen unsere Motive mit Unterstützung von Martin Timm in der uns umgebenden Natur. Reduzierend und abstrahierend erschaffen wir fotografisch unsere eigenen Strukturen.
Zu guter Letzt verbinden wir Poesie und Fotografie im Stil des altjapanischen Haiga. Dies ganz diesseitig per Bildbearbeitung mit Photoshop, Lightroom oder Ähnlichem.
Schöne, "leise" Paarungen von Bild und Text können in diesem neuen Konzept mit Martin Timm entstehen. Aber auch die Erfahrung, dass wir jeden scheinbaren Zustand als lebendige Phase erkennen können, der sich mitverfolgen lässt. Vielleicht auch mit der Kamera.
Ihr fotografisches Equipment für diesen Kurs: Eine makrotaugliche und manuell steuerbare Kamera, Makroobjektiv, ersatzweise Nahlinse, Zwischenringe oder Konverter, Stativ, Laptop mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Auch "alte Linsen", wie das Zenit Helios, das Meier Trioplan oder ähnlich konstruierte Objektive können zum Einsatz kommen, mehr dazu im Kurs.
Unser Kursort:
Überaus zentral, mitten in der Riehler Aue liegt unser Tagungsort. Gut erreichbar via U-Bahn-Haltestellen Sabystraße und Boldensternstraße. Im modern ausgestatteten Tagungsraum wird uns Martin Timm einstimmen, um so gut vorbereitet mit uns in der Aue zu fotografieren.
Ihr Fototrainer:
Breit wie die See: von klassischen Genres bis zum Experiment am fotografischen Tellerrand - Martin Timm's fotografisches Spektrum reicht tief ins Medium. Hier sucht er und würde nie behaupten, gefunden zu haben. Das treibt ihn an, auch in seinen Fotokursen. Richtig prickelnd wird es für ihn aber erst, wenn er gemeinsam mit seinen Fotokursteilnehmern Kreise ziehen kann. Kreise, in denen die Fotografie den Bogen schließt zu Malerei und Musik. Kamera und Motiv: für ihn wie Ich und Du. Dazwischen: nichts als Aufnahme und Hingabe - ein wechselseitiges, kraftvolles Spannungsfeld. Freies Fotografieren findet er erst dann wirklich spannend, wenn es diesen Dialog sucht. Wenn es ihn widerspiegelt und ihm eine ästhetische Form verleiht. Im Fotokurs begleitet er seine Teilnehmer hinein ins künstlerische Experiment. Das Ziel ist nicht abgehoben, sondern fundamental: für die eigene Kunst eine persönliche Bildsprache zu entwickeln, Das Erlebnis triumphiert über das Ergebnis. Der authentische Prozess am Motiv steht für den Fotografen und Autor Martin Timm daher zunächst über dem entstehenden Bild. Weniger dieses ist es also, was ihn treibt als vielmehr die psychische Komponente, die sich im fotografischen Tun entladen kann. Für seine Teilnehmer wie für ihn selbst also die anmutige Verlockung, sich darin selbst zu entdecken, zu erfahren und weiter zu wachsen.
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Zur Einstimmung, das berühmte Frosch-Haiku von Matsuo Bashō:
Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein.
Oh! Das Geräusch des Wassers
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